Merenberg. Die Merenberger Feuerwehren sind im vergangenen Jahr zu insgesamt 27 Einsätzen ausgerückt. Darüber berichtete Gemeindebrandinspektor Lars Hoffmann bei der Jahreshauptversammlung der Wehren des Marktfleckens im Bürgerhaus Barig-Selbenhausen.
In den Wehren des Marktfleckens leisten 119 Männer und Frauen ihren Dienst. Sie erhielten Zuwachs von sechs neuen Mitgliedern sowie von zwei Jugendlichen aus der Jugendfeuerwehr. Bei den 27 Einsätzen des Berichtsjahres handelte es sich um 16 Brände und elf Hilfeleistungen. Für Einsätze, Brandsicherheitsdienste, Brandschutzerziehung, Lehrgänge und Seminare, Übungen, Kindergruppen, Jugendfeuerwehr, Katastrophenschutz, Arbeiten in der Atemschutzwerkstatt und Büroarbeiten wurden insgesamt 9248 ehrenamtliche Stunden erbracht.
Zur Fort- und Weiterbildung nahmen Merenberger Feuerwehrleute an 40 Lehrgängen und Seminaren auf Kreis- und Landesebene teil. An der Feuerwehrleistungsübung auf Kreisebene holten zwei Mannschaften der Wehr Rückershausen mit einem fünften und siebten Platz die Leistungsstufe Gold. Ein Höhepunkt war der erstmals ausgetragene “Merenberger Burg-Run”, bei dem in Einsatzkleidung mit angelegten Atemschutzgerät der Schlossberg bezwungen werden musste. Auch wurden ein neues Löschfahrzeug und ein von der Feuerwehr Merenberg umgebauter Bundeswehr-Lkw in Dienst gestellt. Die Umbau- und Erneuerungsarbeiten am Gerätehaus in Barig-Selbenhausen sind abgeschlossen, so dass am 16. und 17. Mai die Einweihung zusammen mit Übergabe eines weiteren neuen Löschfahrzeuges gefeiert werden kann.
Sechs Aktive werden mit dem Ehrenzeichen am Bande ausgezeichnet
Neben den rund 430 000 Euro, die in den letzten Jahren für den Umbau des Feuerwehrhauses in Barig-Selbenhausen und die Anschaffung des neuen Einsatzleitfahrzeuges investiert wurden, sind im aktuellen Haushaltsplan der Gemeinde wieder insgesamt rund 92 000 Euro für die Belange der Feuerwehren eingestellt.
Die 27 Mitglieder zählende Jugendfeuerwehr hat vier Neuzugänge zu verzeichnen, aber auch einen Schwund von 14 Mitgliedern. Von zwölf feuerwehrtechnischen Terminen und sechs Freizeitaktivitäten war laut Jugendfeuerwehrwart Uwe Riepel die Löschübung im Gastrainingszentrum Oberneisen der Höhepunkt. In der Bambini-Feuerwehr, deren Mitgliederzahl leider rückläufig ist, standen Brandschutzfrüherziehung, Verhalten im Straßenverkehr und Erste-Hilfe-Maßnahmen im Vordergrund. Nadine Vorländer und Madeleine Knögel hören als Betreuerinnen auf, ihnen folgen Franziska Schiller und Lisa Hannes (beide Reichenborn) sowie Milena Nichels und Nadine Lefévre. Der 8. Löschzug Limburg-Weilburg schaut laut Bericht von Jens Vorländer auf elf Übungseinsätze zurück.
Bürgermeister Reiner Kuhl (parteilos) verwies darauf, dass die Gemeindegremien trotz der geringen finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde eine bestmögliche Ausstattung der Wehren gewährleisten.
Der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung (SPD) überreichte sechs Aktiven das Brandschutzehrenzeichen am Bande des Hessischen Innenministeriums. Die Auszeichnung in Gold erhielten Martin Langhof (Merenberg), Wolfgang Kurz (Allendorf), Kurt Reischl (Barig-Selbenhausen), Arno Herget und Volker Bußweiler (beide Reichenborn), das Silberne Brandschutzehrenzeichen bekam Thomas Seitz (Barig-Selbenhausen). Außerdem dankte Jung drei freiwilligen Helfern für zehnjährige aktive Dienstzeit im Katastrophenschutz: Markus Müller, Steffen Stroh und Martin Langhof (alle im 8. Löschzug Limburg) bekamen vom Innenministerium die Bronzene Katastrophenschutz-Medaille.
Zahlreichen weiteren Floriansjüngern, die mit Anerkennungsprämien des Landes, Ehrenmedaillen des Nassauischen Feuerwehrverbandes, dem Feuerwehrleistungsabzeichen aller Stufen, dem Ehrenzeichen des Kreisfeuerwehrverbandes und dem Deutschen Feuerwehr Fitness-Abzeichen ausgezeichnet oder auch befördert wurden, galten auch die Glückwünsche des Kreisbrandinspektors Georg Hauch und des Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes, Thomas Schmidt.